© M.Zakaria 2014
Johannes M Zakaria
Meditation (von lateinisch meditatio, abgeleitet von dem Verb meditari
„nachdenken, nachsinnen, überlegen“, verwandt mit lateinisch mederi „heilen“,
medicina „Heilkunst“ sowie griechisch μέδομαι bzw. μήδομαι „denken, sinnen“ und
dem Namen Medeia; entgegen landläufiger Meinung liegt kein etymologischer Bezug
zum Stamm des lateinischen Adjektivs medius, -a, -um „der mittlere" vor) ist eine in
vielen Religionen und Kulturen ausgeübte spirituelle Praxis. Durch Achtsamkeits-
oder Konzentrationsübungen soll sich der Geist beruhigen und sammeln. In östlichen
Kulturen gilt sie als eine grundlegende und zentrale bewusstseinserweiternde Übung.
Die angestrebten Bewusstseinszustände werden, je nach Tradition, unterschiedlich
und oft mit Begriffen wie Stille, Leere, Panorama-Bewusstheit, Einssein, im Hier und
Jetzt sein oder frei von Gedanken sein beschrieben.
Religiöse Wurzeln
Im Buddhismus, Hinduismus und Jainismus ist das höchste Ziel die Erleuchtung oder
das Erreichen des Nirwana. In christlichen, islamischen und jüdischen Traditionen ist
das höchste Ziel der meditativen Praxis das unmittelbare Erfahren des Göttlichen.
Meditation als spirituelle Praxis ist immer auch in unterschiedliche religiöse,
psychologische und ethische Lehrgebäude eingebunden. In westlichen Ländern wird
die Meditation auch unabhängig von religiösen Aspekten oder spirituellen Zielen zur
Unterstützung des allgemeinen Wohlbefindens und im Rahmen der Psychotherapie
praktiziert. Im älteren deutschen Sprachgebrauch bezeichnet „Meditation“ einfach ein
Nachdenken über ein Thema oder die Resultate dieses Denkprozesses. Meditative
Praktiken sind ein wesentlicher Bestandteil vieler Religionen.
Bilder zu Meditation